|
WACHKOMA
Auch „Apallisches Syndrom“ genannt.
Dieses neurologische Krankheitsbild wird durch schwerste Schädigungen des Gehirns hervorgerufen, meistens des Großhirns.
Folgende Symptome kennzeichnen den Betroffenen:
- Keine bzw. äußerst begrenzte Möglichkeit der Kommunikation
- Verlust der Fähigkeit, willkürliche Aktionen zu setzen
- Verlust der Fähigkeit zu reagieren
- Gestörter Schlaf-Wachrhythmus
- Ist der Betroffene „wach“, finden seine Augen keinen Fokus
- Verlust der Fähigkeit die eigenen Ausscheidungen zu kontrollieren
Auslöser sind:
- Schädel-Hirntrauma
- Sauerstoffmangel
- Meningitis (Hirnhaut-Entzündung)
- Enzephalitis (Gehirn-Entzündung)
- Hirntumore
Therapie:
Nach Beendigung der Akutbehandlung ist es wichtig, sobald als möglich mit der Frührehabilitation zu beginnen:
Man versucht auf einfachste Art und Weise basale Stimulationen zu setzen, d.h.: grundlegende Körper- und Bewegungswahrnehmungen zu aktivieren, um wieder Kontakt zu dem Betroffenen zu erhalten. Ebenso unterstützend sind physiotherapeutische Behandlungen, Ergotherapie und Mobilisierung im Rahmen der aktivierenden Pflege.
Es werden bei den Therapien alle fünf Sinne angesprochen (hören, sehen, riechen, schmecken, fühlen), um damit dem Betroffenen zu ermöglichen, dass er
- Wieder Zugang zu seinem eigenen Körperempfinden erhält
- Sich wieder räumlich orientieren kann
- Seine Muskeln wieder willkürlich bedienen kann
Als Hilfsmittel dienen:
Wasserbetten, Musik, Klang- und Rhythmusinstrumente, Licht, Mobiles, Massagen, geschaukelt werden, ausführen ins Freie mittels Rollstuhl, Bewegung im Wasser, streicheln, sprechen mit dem Betroffenen.
All das wird in den Alltag integriert und dient dazu, dass der Betroffene allmählich wieder eigene, willentliche Bewegungen / Tätigkeiten durchführen kann.
Bitte beachte, dass diese Informationen keinesfalls einen Besuch beim Arzt/Ärztin ersetzen können und sollen. Wende dich bitte bei Fragen in jedem Fall an ärztliches Fachpersonal.
|
|