Der Zyklus von 26.000 Jahren?
In einer Vielzahl von spirituellen und esoterischen Büchern wird behauptet, dass sich am 21. Dezember 2012 ein 26.000-jähriger Zyklus schließt. In diesem Zusammenhang wird meistens auch behauptet, dass sich unser Sonnensystem um die Plejaden und um den Hauptstern der Plejaden (Alkione) in 26.000 Jahren einmal herum dreht.
Ob sich die Erde allerdings überhaupt um die Alkione dreht, ist fraglich. Ob dann dieser Zyklus tatsächlich genau 26.000 Jahre betrifft, ist noch fraglicher, denn dazu müsste die Bewegungsgeschwindigkeit unserer Sonne um diesen Stern bereits ein Zehntel der Lichtgeschwindigkeit (!) betragen.
Es gibt allerdings sehr wohl einen fast 26.000-jährigen Zyklus, der unsere Erde betrifft. Das ist der Zyklus der Präzessionsbewegung der Erde, das sogenannte Platonische Jahr: Das ist jener Zeitraum, in dem sich die Erdachse einmal um sich selbst dreht. Die genaue Dauer dieses Platonischen Jahres wird mit etwa 25.700 Jahren angegeben.
Doch wo beginnt solch ein Zyklus und wo endet er?
Da ein Kreislauf weder einen Anfang, noch ein Ende hat, kann man eigentlich nicht behaupten, dass am 21. Dezember 2012 solch ein 26.000-jähriger Zyklus tatsächlich endet.
Fazit:
Bei dieser Behauptung handelt es sich offenbar um einen Mythos!
Die Erdachse zeigt in das Zentrum der Galaxie?
Behauptet wird, dass am 21. Dezember 2012 der 26.000-jährige Zyklus deswegen endet, weil an diesem Tag die Erdachse genau in das Zentrum der Galaxie zeigt.
Doch diese Behauptung ist definitiv falsch! Die Erdachse zeigt heute auf den „Polarstern“ (das ist ja auch der Grund, warum dieser genau im Norden steht). Doch das war nicht immer so. Durch die Präzessionsbewegung der Erde, also durch die Bewegung der Erdachse, wandert auch diese Zuordnung. So wird es z. B. um das Jahr 14.000 so sein, dass die Vega unser Polarstern ist.
Das Zentrum der Galaxie, die „Hunab Ku“ (wie die Mayas sie nannten) liegt aber ganz woanders. Die finden wir zwischen dem Sternbild des Schützen und dem des Skorpions. Und dort zeigt die Erdachse niemals hin!
Fazit:
Diese Behauptung ist „ziemlich daneben“.
Spurensuche
Diese und etliche andere astronomische Behauptungen (Polsprung 2012 oder Ähnliches) sind offenbar nicht richtig. Auch die Behauptung, dass das Sonnensystem sich im Jahr 2012 genau auf der Nulllinie der Galaxie befände, ist definitiv falsch (das wird erst in ein paar Jahrhunderten der Fall sein).
Doch was ist dann das Besondere von diesem berüchtigten Datum? Und wo kommt dieses Datum eigentlich her?
Begeben wir uns also auf eine Spurensuche. Und wir beginnen dort, wo das Thema 2012 seinen Ursprung nimmt, nämlich bei den Mayas. Dieses bemerkenswerte und manchmal sehr andersartige Volk hatte sich mit einer absoluten Begeisterung mit den Mustern der Zeit beschäftigt.
Leider wurden durch die Brutalität der Inquisition nahezu alle Schriften der Mayas vernichtet. Erhalten blieben lediglich vier Werke, von denen der „Dresdener Kodex“ die wohl bedeutsamste Schrift ist. Diese vier erhaltenen Werke haben aber genügt, um das Kalendarium der Mayas zu entschlüsseln. Aufgrund astronomischer Angaben in diesen Werken konnte eine Übersetzung der Maya-Daten auf unseren Gregorianischen Kalender gelingen.
Und da zeigte sich etwas Verblüffendes!
Die Mayas hatten in ihren Kalendarien die sogenannte „Lange Zählung“. Das ist eine Zählung der Tage und eine Beobachtung, Beschreibung und Deutung der Zyklen innerhalb dieser Langen Zählung. 13 Tage bilden dort beispielsweise die kleinste Zeiteinheit, dann 20 mal 13 Tage die nächst größere usw.
Diese Lange Zählung sprach von Epochen.
Jede Epoche besteht aus 13 Baktun, ein Baktun wiederum bestand aus 144.000 Tagen.
Eine Epoche bestand also aus 13 mal 144.000 Tagen, das sind etwas mehr als 5125 Jahre.
Und diese laufende Epoche begann (umgerechnet auf den Gregorianischen Kalender) am 11. August 3114 v. Chr. und endet am 21. Dezember 2012!
Verblüffend ist, dass der Beginn dieser Langen Zählung lange vor dem Beginn der Mayakultur lag. Und dass das Ende dieser Epoche jetzt, in unserer Zeit liegt!
Die Mayas hatten sicherlich ein sehr tiefes Wissen über die Muster der Zeit. Und daher scheint dieser 21. Dezember 2012 tatsächlich eine sehr tiefe Bedeutung zu haben.
Doch welche?
Am 21. Dezember 2012 haben wir, wie jedes Jahr, die Wintersonnwende.
Die laufende Epoche endet also an einem markanten Sonnenpunkt. Doch das kann noch lange nicht alles gewesen sein.
In den Schriften der Mayas taucht immer wieder der Begriff der „Hunab Ku“ auf. Hunab Ku, das ist die Mitte von allem, was existiert. Hunab Ku ist die Mitte in dir und die Mitte in mir. Diese Mitte in dir ist verbunden mit der Mitte in mir und mit der Mitte von allem, was existiert.
Hunab Ku aber bedeutete vor allem auch die Mitte der Galaxie!
Diese Mitte der Galaxie jedoch ist es gerade, durch ihre intensiver werdende Strahlungsaktivität unser eigenes Sonnensystem ziemlich in Aufruhr bringt (Gamma Ray Bursts und der Aufruhr unserer Planeten, wie bereits berichtet).
Meine Recherchen über diese Mitte der Galaxie führten mich auf eine erste Spur:
Diese Hunab Ku erreicht, genauso wie unsere Sonne, ihre Wendpunkte. Und der Wendepunkt der galaktischen Mitte (Tiefststand der Hunab Ku) und jener unserer Sonne (Wintersonnwende) liegen ziemlich nahe beieinander.
Der Wendepunkt der Hunab Ku ist immer am 16. oder 17. Dezember.
Der Wendepunkt der Sonne ist immer am 20. oder 21. Dezember.
Auffallend ist weiters, dass dieser Wendpunkt der Hunab Ku allmählich, ganz langsam, in Richtung Wintersonnwende wandert. Doch im Jahr 2012 wird er diesen Punkt noch lange nicht erreicht haben…
Die Venus
Wenn wir die Schriften der Mayas studieren, dann fällt auf, dass die Venus in ihren Berechnungen stets eine außergewöhnlich zentrale Rolle gespielt hatte.
Und das führte mich auf eine weitere Spur!
Wenn man die Beziehung der Venus und der Mutter Erde erforscht, kommt man unmittelbar auf den Fünfstern, das Pentagramm, auf den Goldenen Schnitt und auf die Grundstruktur allen Lebens, die Heilige Geometrie.
Dieser Fünfstern ergibt sich, wenn wir im Lauf der Venus und der Erde um die Sonne die Konjunktionen der beiden Planeten markieren und diese miteinander verbinden.
Unter diesen Konjunktionen gibt es allerdings ganz selten welche, die besonders markant sind, nämlich die Venustransite!
Venustransite sind astronomische Jahrhundertereignisse. Bei einem Venustransit stehen Sonne, Venus und Erde derart exakt auf einer Linie, dass die Venus (von der Erde aus gesehen) scheinbar durch die Sonnenscheibe wandert.
Wenn es zu einem Venustransit kommt, dann im „Doppelpack“, nämlich zweimal im Abstand von 8 Jahren.
Und genau das hängt mit dem Jahr 2012 zusammen!
Der erste Venustransit war am 8. Juni 2004.
Und der nächste Venustransit ist am 6. Juni 2012!
Die Venus und ihre Transite
Seit dem Venustransit vom Juni 2004 wissen wir, dass solch ein Ereignis enorme Auswirkungen auf das emotionale Befinden des Menschen hat.
Erforscht man nun, wann solche Venustransite genau stattfinden, so erkennt man folgenden Rhythmus:
8. Juni. 2004 und 6. Juni. 2012
105,5 Jahre Pause
11. Dezember 2117 und 8. Dezember 2125
121,5 Jahre Pause
11. Juni 2247 und 9. Juni 2255
Dieser Rhythmus ist immer derselbe:
105,5 Jahre
8 Jahre
121,5 Jahre
8 Jahre
Der gesamte Rhythmus der Venustransite beträgt 243 Jahre.
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